Liebe Besucher,
wir haben sehr viele Anfragen von Allergikern, weil sich das Gerücht, dass die Ragdoll eine Allergikerfreundliche Katze ist, hartnäckig hält. Leider können wir das aus unserer Erfahrung nicht bestätigen. Auch auf die Ragdoll reagieren manche Menschen allergisch.
Wir bieten aus diesem Grund eine Begleitung für Katzenallergiker an. Sie können sich gerne für Kuscheltermine kostenfrei anmelden, um zu testen, ob bei Ihnen eine allergische Reaktion auf unsere Katzen erfolgt. Wir empfehlen aber trotzdem und immer eine Sensibilisierung der betroffenen Personen durch einen Allergologen.
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Es gibt aber Hoffnung für Katzenhaar-Allergiker. In der Schweiz wird an einem Impfstoff auf das sogenannte Protein Fel- d1 geforscht. Dieses Protein ist für die Auslösung der Allergie verantwortlich. Die Schweizer Forscher arbeiten dabei daran, statt des Menschen die Katze zu immunisieren. Voraussichtlich soll dieser Impfungstoff in 2022 zugelassen werden.
Katzen gehören zu den beliebtesten Haustieren in Deutschland. Gleichzeitig leiden aber rund zehn Prozent der Bevölkerung unter einer Katzenhaarallergie. Diese zeigt sich auf unterschiedliche Art und Weise: Bei manchen beginnen die Augen zu tränen, andere müssen sich regelmäßig die Nase putzen. In einigen besonders schwer wiegenden Fällen kann die Allergie sogar potentiell tödliche Asthma-Anfälle auslösen. Doch nun können sich alle Betroffenen Hoffnung auf Besserung machen. Denn Forschern der Universitäten in Bern und Zürich ist es gelungen, einen wirksamen Impfstoff gegen Katzenhaarallergie zu entwickeln. Der Trick: Geimpft werden nicht die betroffenen Personen, sondern die Katzen. Möglich wird dies, weil die Menschen – anders als es der Name suggeriert – gar nicht gegen die Haare der Katzen allergisch sind.
Die Immunabwehr der Katze kümmert sich um das Allergen
Stattdessen ist in rund neunzig Prozent der Fälle ein Protein namens „Fel d 1“ Auslöser der allergischen Reaktion. Es kommt eigentlich vor allem in den Körperflüssigkeiten einer Katze vor. Weil diese allerdings regelmäßig zur Säuberung über ihr Fell leckt, gelangt das Protein auch an die Haare der Tiere. Gleichzeitig beobachteten die Forscher aber auch, dass einige Katzen gar kein „Fel d 1“ produzieren und dadurch nicht beeinträchtigt werden. Also machten sie sich daran, einen Impfstoff zu entwickeln, der die körpereigene Immunabwehr der Katze gegen das Protein in Stellung bringt. Dieser trägt den Namen „HypoCat“. Gespritzt wird das Mittel – ähnlich wie eine Grippeimpfung beim Menschen – unter die Haut des Tieres. Das Mittel gilt zudem als leicht verträglich.
Die ersten siebzig Tiere wurden schon geimpft
Der Clou: Der Impfstoff besteht aus einer kleinen Dosis „Fel d 1“. Das Protein wurde dabei allerdings so gestaltet, dass es für die Immunabwehr des Körpers wie ein Virus aussieht. Die Folge: Es werden zahlreiche Antikörper gebildet, um den vermeintlichen Angreifer zu bekämpfen. Dies wiederum hat zur Folge, dass das Allergen nicht mehr in die Körperflüssigkeiten der Katzen gelangt. Letztlich können so Katzen und Allergiker problemlos unter einem Dach leben. Allerdings muss die Impfung von Zeit zu Zeit wieder aufgefrischt werden. Bisher wurden bereits siebzig Tiere mit „HypoCat“ geimpft. Bei dieser kleinen Kontrollgruppe ließ sich sogar noch ein zweiter positiver Effekt feststellen: Auch Menschen ohne Allergie streichelten die Tiere nach der Impfung öfter und intensiver als vorher.
Via: Die Welt